Photo: Andrea Monica Hug

Thomas ist Herren-Modedesigner, wohnt zwischen Paris und Zürich und ist ursprünglich in Luzern aufgewachsen. Ich habe ihn im Café Bebek bei der Kalkbreite entdeckt und bin noch ein Stück mit ihm Richtung Bahnhof Wiedikon geschlendert und habe mit ihm eine tiefgründige Diskussion über «Glück» geführt – lest selbst.

Photo: Andrea Monica Hug

Jacke: Proportio Bespoke
Hemd: STILL_LIFE by proportio
Hose: Proportio Bespoke
Schuhe: Grenson
Tasche: Maison Martin Margiela pre-Galliano
Brille: Persol
Kappe: Carhartt
Schal: Holland & Sherry of Saville Row for proportio

Photo: Andrea Monica Hug

Was bedeutet für dich Glück?
Gesund und ohne mögliche Sorgen dem nach zu gehen, was man sich wünscht. Glück ist nie ohne harte Arbeit zu erreichen, sei dies im Büro oder in Beziehungen. Generell finde ich, dass der Ausdruck «glücklich sein» heute vielfach mit zu einfachen und oberflächlichen Gesten in Verbindung gebracht wird.

Photo: Andrea Monica Hug

Wann hast du das letzte Mal in einem Moment bewusst Glück empfunden?
Ich darf und will mich nicht als unglückliche Person bezeichnen. Beruflich erlebe ich eine spannende Zeit, reise viel und tue, was ich seit meiner Kindheit machen wollte. Ich habe das Glück den besten «Partner in Crime» gefunden zu haben: eine Person, die mich versteht, stilvoll durchs Leben geht und mich auch in risikoreichen Entscheidungen unterstützt.
Ich versuche alle meine Erfahrungen und Gefühle so bewusst wie möglich zu erleben, Glück und Leid. Es mag zwar kitschig tönen, aber ein langer Spaziergang mit meiner Frau und meinem Weimaraner auf der Zürcher Allmend an einem frühen Sonntag Morgen macht mich glücklich.

Photo: Andrea Monica Hug

Was rätst du anderen Leuten, um aktiv ihr Glück zu finden?
Ich bin der Überzeugung, dass man Glück nie findet, auch wenn man streng sucht. Es findet einem aber, wenn man die Grundlagen dafür legt.
In unseren Leben passiert nichts Spannendes, Neues oder Glückliches, sofern man sich nicht offen für andere und das Andere interessiert, etwas riskiert und vor allem hart daran oder dafür arbeitet.
Glück soll nicht als gegebene Lebensgrundlage verstanden werden, aber vielmehr Lohn für ein wirklich und vollends gelebtes Leben sein.

Photo: Andrea Monica Hug

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