Tiffany habe ich kennengelernt, als ich (auf Empfehlung von allen Seiten) einmal in der SASOU Saftbar an der Neugasse 41 vorbeigeschaut habe. Wenn man den Laden betritt, strahlt sie einem mit diesem breiten Grinsen an, und die ganze Welt ist plötzlich in Ordnung. Die Säfte sind frisch gemacht und man schmeckt förmlich die einzelnen Vitamine auf der Zunge.

Setzt man sich erst einmal hin und beobachtet all die Leute die reinkommen, und deren Laune plötzlich aufblüht ist man sich sicher, dass das hier ein ganz besonderer Ort sein muss. Sandwiches, kleine vegane Süssigkeiten – alle von Hand gemacht und selbst kreiert – und ein Lächeln gibt es obendrein auch noch.

Ich konnte gar nicht anders, als Tiffany zu einem Street Style zu überreden!

Kleid: ZARA
Schuhe: Dings
Strümpfe: Falke

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
«Ich war früher mal ein Hippie und alle meine Freunde sagten mir ich sei schrecklich gekleidet. Heute ziehe ich mich eher funktional an. I get sprayed by juice all the time!»

Dein Lieblingssaft?
Beets, Lemon, Apple and a lot of Ginger!

Nach einem intensiven Arbeitstag lief ich auf dem Weg zum Bahnhof Stadelhofen an dieser Frau und ihrer Familie vorbei. Eigentlich war ich viel zu müde, aber ich hatte die Kamera dabei und wollte sie und ihren tollen Mantel unbedingt für «Chic in Zurich» fotografieren.

Ich bat die Unbekannte um ein Foto – und sie verstand kein Wort.
«No English – just Russian!» antwortete sie. Ihre Tochter war so nett und übersetzte für mich. Jaja, ein schnelles Foto könne ich schon machen, meinte die junge Frau.

Ich bat die Tochter dann auch gleich, mir zu sagen was ihre Mutter trägt, und stellte meine üblichen Fragen: Name, Beruf, woher kommt der Mantel, die Schuhe, etc.

«Ich schreib’s dir gleich selbst auf», meinte die Tochter und nahm mir mein Blöckli aus der Hand.

Name?
Elena! E-l-e-n-a.

Beruf?
Sie überlegte kurz, und sagte dann, «…meine Mutter!».
Ins Blöckli schrieb sie «she is the best mother» («sie ist die beste Mutter»), während Mami Elena ihr über die Schulter schaute, und ihre Tochter – gerührt von dem Kompliment auf Papier – spontan küsste. Danach lächelten sich die zwei an und liefen Arm in Arm weiter richtig Bellevue.

Ich habe nur ein einziges Foto von Elena, eigentlich sind es ja meistens drei oder mehr – aber ich fand das Erlebnis um das Foto herum so schön, dass ich es mit euch teilen wollte.

Genau solche Momente wie diese geben mir die Motivation und die Lust, mit diesem Blog weiterzumachen. Es geht schliesslich nicht nur um Mode und Kleider, sondern um Menschen und Erlebnisse, Konversationen und Komplimente. Manchmal ist es «dieser Mantel steht dir super!» und manchmal eben «du bist die beste Mutter der Welt».

Heute sind es genau 3 Jahre seit dem ersten Blogpost für «Chic in Zurich», und ich freue mich jetzt schon riesig auf die Menschen, die ich dank dieser Seite noch alle kennenlernen werde.

Mantel: Handgemacht von Elena selbst
Schuhe: aus Italien
Tasche: Chanel