Photo: Andrea Monica Hug

Bernhard fällt auf.

Und das ist ihm auch durchaus bewusst. Lustigerweise war das, was mich am meisten interessierte nicht, wo er dieses auffällige Outfit her hat, sondern was so eine Person beruflich macht. Ölscheich? Pelzhändler? Oder gar Puffbesitzer?

«Ich arbeite im Alters- und Pflegeheim.»

Und die zweite Frage schoss gleich aus mir raus:
«…und dort laufen Sie auch so rum?»

«Aber natürlich! Die alten Leute freuen sich immer!»

Photo: Andrea Monica Hug

Hut: aus New York, Koyoten-Fell von Bergdorf Goodman
Brille: Alexander McQueen
Schal: aus Zürich von Wyssbrot
Lederanzug: Bally
Schuhe: Bally
Jacke: Geschneidert aus St. Galler Rohner Stoff

Photo: Andrea Monica Hug

«Heute bin ich eher unauffällig angezogen.»

Photo: Andrea Monica Hug

Woher kommt diese Faszination für Kleidung?
«Ich habe mich schon als Kind immer gerne bunt angezogen.» Ursprünglich komme er aus Kopenhagen, wohnt aber heute in St. Gallen und lässt sich gerne Sachen schneidern.

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Hier eine kleine Collage aus den Bildern, die mir Bernhard später noch per E-Mail zukommen liess von jenen Outfits, die er sonst jeweils trägt. Ich bin begeistert!

Photo: Andrea Monica Hug

Und wenn er den Zürchern modetechnisch einen Tipp geben könnte, was wäre das?
«Mehr Mut!*»

*Hierzu schickte er mir noch einen Nachtrag per E-Mail. Er habe sich seine Antwort nochmals überlegt. Das mit dem Mut stimme nicht so wirklich. «Man trägt doch am liebsten dasjenige, in dem man sich aktuell wohl fühlt; dies kann ja dann über den Tag verschiedentlich wechseln.» – wohl wahr, lieber Bernhard!